Ausschuss 4: HISTORISCHE ARGUMENTE IN NATIONALEN KONFLIKTEN
1. Erst Nationalismus führte zu identitären Grenzziehungen im Herzogtum Schleswig.
2. Bei der Frage der Zuordnung von Gebieten wie Schleswig-Holstein/Sønderjylland zu Nationalstaaten herrschten sowohl sprachlich-nationale als auch historisch-juristische Argumente vor.
3. Sprache wurde und wird als Mittel der Politik zur Homogenisierung der Bevölkerung genutzt.
“Sproget som naturligste og sikreste Middel til at grundfæste og vedligeholde National-Eenheden” Friedrich VI. (1811)
4. Sprache und historische Argumente wurden und werden politisch bewusst genutzt, um eigene Gebietsansprüche durchzusetzen.
5. Die Volksabstimmung 1920, die zur heutigen Grenze führte, war keine perfekte Lösung, sondern eine Schadensbegrenzung und führte zum Verlust eines gemeinsamen multikulturellen Zusammenlebens als Schleswiger.
“Geschichte ist ein Schlachtfeld der Interpretation”
(Jørgen Kühl: Historiker aus dem Grenzland/ Minderheitenexperte)