Grußwort von Monika Heinold, Finanzministerin und Stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Schleswig-Holstein
Sehr geehrter Stadtpräsident Tovar, sehr geehrter Frau Lose, sehr geehrte Frau Dieterich-Pedersen, lieber Dirk (Scheelje), meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Gäste,
Vielen Dank für die Einladung zur heutigen Veranstaltung des dänisch-deutschen Projekts „Perspektiv Region“ hier in Kiel.
Sehr gern habe ich als stellvertretende Ministerpräsidentin und Finanzministerin die Schirmherrschaft auf Landesebene für das grenzübergreifende Projekt übernommen.
Die jüngste Gegenwart zeigt uns auf brutalste Art und Weise, dass unser friedliches Zusammenleben keine Selbstverständlichkeit ist.
Täglich erreichen uns neue katastrophale Nachrichten aus den Kriegsgebieten in der Ukraine. Die brutale Gewalt des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs in der Ukraine muss gestoppt werden. 13 Millionen Menschen mussten bereits ihre Wohnorte verlassen und befinden sich auf der Flucht, darunter mehr als 5 Millionen Kinder [Quelle UNO, Stand: 01.05.2022].
Das Leid ist unermesslich. Für uns hier in Schleswig-Holstein ist es selbstverständlich, dass wir diesen Menschen ein sicherer Hafen sind. Das hat das Parlament letzte Woche deutlich gemacht und fraktionsübergreifend einen Notkredit beschlossen. Dafür bin ich sehr dankbar.
Und auch für Ihre Arbeit bin ich dankbar. Jede Gesellschaft wird von ihrer eigenen Geschichte geprägt. Deshalb ist es wichtig, dass sich hier in diesem Projekt Menschen aus der Grenzregion mit der deutsch-dänischen Geschichte auseinandersetzen. Geschichte ist wichtig, um die Gegenwart zu verstehen und um gemeinsam die Zukunft gestalten zu können. Wissend, und das zeigen uns die Geschehnisse in der Ukraine auf besonders schmerzliche Art und Weise, dass das erreichte Miteinander niemals Garantie für die Ewigkeit ist.
Dialog ist eine ständige Aufgabe – und notwendig, um ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln und um gemeinsam in Frieden leben zu können. Es ist beeindruckend, dass sich hier über nationale Grenzen hinaus ein großes Netzwerk aus Studierenden, interessierten Bürger*innen, Expert*innen und Kunstinteressierten zusammengefunden hat, um über Perspektiven in der dänisch-deutschen Grenzregion neu nachzudenken. Durch die Entwicklung innovativer Ideen und Konzepte tragen Sie dazu bei, die Verbundenheit auf Deutscher und Dänischer Seite nachhaltig zu fördern.
Ich bin sicher, dass sich das auch heute Nachmittag in der Debatte des Erinnerungsparlaments und Ende September im Zukunftsparlament zeigen wird. Besonders spannend finde ich, dass die Gespräche und Debatten durch Kunstprojekte verstärkt und vertieft werden. Das nehme ich als Idee für unsere politischen Debatten im Landtag mit.
Mein Dank richtet sich an die Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein und an die Volkshochschule Lügumkloster, sowie an alle Weiteren auf deutscher und dänischer Seite, die das Projekt initiiert haben.
Die Stadt Kiel hat mit einer Kofinanzierung in Höhe von 100.000 Euro die Interregförderung gesichert – auch dafür vielen Dank. Sehr gern habe ich als stellvertretende Ministerpräsidentin und Finanzministerin die Schirmherrschaft übernommen.
Ich wünsche allen Beteiligten weiterhin gutes Gelingen, inspirierende Debatten, interessante Gespräche und viel Freude an der Kunst.